Montag, 10. Oktober 2011

Not everyrhing we do makes sense

Es klingelt, ich räume meinen Kram zusammen und bin dabei unglaublich langsam und gucke blöd in der Gegend rum. J., ein junge aus meinem Jahrgang bemerkt mich und kommt auf mich zu, fragt ob alles in Ordnung ist. Nein, sage ich. Um ehrlich zu sein, es geht mir beschissen. Willst du reden, fragt er. Gern, sage ich. Kommst du mit, fragt er. Ich zucke mit den Schultern und folge ihm bis zu seinem Wagen, keiner von uns sagt ein Wort. Äh.. wohin soll ich mit kommen, frage ich. Zu mir nach Hause natürlich, sagt er. Ich zucke mit den Schultern und steige auf den Beifahrersitzt. Wir fahren, er wohnt in einer Siedlung ausserhalb der Stadt. Wieso hast du mich angesprochen, wir haben doch sonst nichts miteinander zu tun, rutscht es mir raus. Weist du, sagt er, normalerweise lachst du, immer und überall. Das fasziniert mich... Aber heute sahst du so aus als könntest du jemanden zum reden gebrauchen, sagt er. Mein Leben ist im Arsch, sage ich. Er fragt ob ich das genauer definieren könnte und ich muss lachen. Ich erzähle ihm das ich mir Sorgen mache, da ich obwohl ich normal esse immer weiter abnehme. Er fragt mich ob das mein ernst sei und sagt das andere Mädchen mich darum beneiden würden. Ich schweige.

Als wir bei ihm zu Hause sind setze ich mich auf die Ablage in seiner Küche während er mir einen Tee kocht. Als wir darauf warten dass das Wasser kocht stellt er sich plötzlich zwischen meine Beine, legt die Hände auf  meine Taille und küsst mich. Ich bin überrascht, wehre mich aber nicht, ich genieße die Nähe und die Wärme seines Körpers. Als der Wasserkocher piept löst er sich von mir. Ich will nicht mit dir zusammen sein, sag ich. Ich weiß, sagt er.

In seinem Zimmer fragt er mich was wirklich los ist und ich fange an zu heulen und erzähle ihm alles. Ich erzähle ihm das mein Vater mich Nachts um 1 anrief um mir mitzuteilen das er sich ins Ausland absetzt und wir uns in zwei Jahren vielleicht wieder sehen und das er meine jüngeren Brüder und seine Freundin hier zurück lassen will obwohl er weiß das er Sie damit in den Ruin treibt. Ich erzähle ihm das ich mit und gegen meinen Körper kämpfe und ich erzähle ihm das meine Mutter vielleicht wieder Krebs hat. Er ist sehr verständnisvoll und tröstet mich. Irgendwann streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht, fragt mich ob ich weiß wie schön ich sei wenn ich weine und lässt seine Hand in meinem Nacken liegen. Ich küsse ihn reflexartig, er drückt mich ein wenig runter bis wir liegen. Wir drehen uns und sobald ich oben bin macht er sich am Verschluss meines BHs zu schaffen, bekommt es aber nicht hin. Ich setze mich auf, ziehe mir mein Top über den Kopf und öffne den BH selbst. Super, sagt er und grinst. Ich muss auch lächeln und fühle seine Hände die mich wieder zu ihm runterziehen. Er ist relativ fordernd und bestimmt, aber ich mag das.

Ich liege auf seinem Oberkörper, er hält mich und ich kuschele mich an seine Brust. Als ich die Uhr auf seinem Nachttisch sehe etschrecke ich und will aufstehen, aber er hält mich fest. Ich weiß das du Morgen so tun wirst als hätte sich nichts zwischen uns geändert und das ist okay, aber lass uns diesen Moment noch genießen, sagt er. Ich finde das alles so wundervoll und für jedes andere Mädchen wäre er perfekt, aber ich empfinde einfach nichts für ihn.

Wir steigen in seinen Wagen und mir wird bewusst wie alt er ist. Die ganze Fahrt über hält er meine Hand während Stadium Arcadium von den Red Hot Chili Peppers aus seinem Radio lärmt. Ein doofes Album, sage ich. Ein ganz doofes Album, sagt er. Aber ich mag's. Ich eigentlich auch, sage ich und es stimmt, ich habe es mir vor kurzem gekauft.
Als wir bei mir sind steigt er aus, öffnet mir die Tür, nimmt meine Hand und läuft mit mir bis zum Haus. An der Tür küsst er mich nochmal und drückt die Klingel auf der mein Name steht. Er reißt den selben blöden Witzt über meinen Nachnamen den er schön erzählte als wir uns kennenlernten und ich muss lachen als der Türsummer ertönt.

2 Kommentare:

  1. Auch wenn Du nichts für ihn empfindest, ich glaube er ist ein verdammt guter zuhörer. Halt ihn dir wenigstens als guten Freund warm (:

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